Netzhauterkrankungen können unbehandelt zur Netzhautablösung und Erblindung führen. Symptome dieses Prozesses sind Lichtblitze und Gesichtfeldausfälle. Zur Erkennung von Netzhauterkrankungen wenden wir in unserer Praxis unter anderem an:
- die Fluoreszenzangiographie - Darstellung der Blutgefäße am Augenhintergrund mit Hilfe eines leuchtenden Farbstoffes;
- den Optischen Cohärenz-Tomographen (OCT) - bildliche Darstellung der Netzhautschichten mittels Lichtinterferenzen.
Die Photodynamische Therapie (PDT) ist eine moderne Behandlungsform ohne Narben. Durch ein besonderes Medikament werden die kranken Zell- bzw. Gefässwucherungen im Auge extrem lichtempfindlich gemacht. Bei der anschließenden Bestrahlung mit Licht in einer bestimmten Wellenlänge zerstören sich die kranken Zellen dann selbst.
Die Feuchte Form der Maculadegeneration wird in unserer Praxis vorwiegend mit der Intravitrealen Medikamenteneingabe (IVOM) behandelt. Das Medikament (Avastin, Lucentis oder Macugen) wird dabei direkt in den Glaskörper des Auges gespritzt.
Unter bestimmmten Voraussetzungen wird die Feuchte Makuladegeneration auch mit dem Laser behandelt. Bei Ablösung der Netzhaut lässt sich diese mittels Laser fixieren.
Behandlung von Venenverschlüssen mit Ozurdex - Medikam. Therapie gegen Makulaödem bei Patienten mit retinalem Venenverschluss (RVV). Der Verschluss einer retinalen Vene löst eine entzündliche
Reaktion aus, die zu einem Makulaödem (überschüssige Ansammlung
von Flüssigkeit in der Netzhaut) und einer Verdickung der Makula führt.
Bitte beachten Sie, dass wir in unserer Praxis Sondersprechstunden zum Thema Maculaerkrankungen durchführen, wo unter anderem weitere Informationen zum Verhalten, Ernährung und Adressen von Hilfseinrichtungen vermittelt werden, sowie die Anpassung von vergrößernden Sehhilfen angeboten werden.
Ursachen der Maculadegeneration und Netzhauterkrankungen
Innerhalb von wenigen Tagen werden die Bilder unscharf und Konturen verzerren sich. Dies sind typische Symptome für eine krankhafte Veränderungen der Makula in der Netzhaut des Auges. Als Makula bezeichnet man die funktionelle Mitte der Netzhaut. Die Makula ist zuständig für das direkte Fixieren eines Objektes. Dadurch können mit hoher Sehschärfe feine Einzelheiten zu erkannt werden, wie z.B. Schrift und Gesichter. Erst durch die Zusammenarbeit der Makulabereiche von rechtem und linkem Auge entsteht ein räumliches Bild im Gehirn. Bei der Makuladegeneration lassen die Funktionen der Makula nach, so dass die Makula verfällt. Krankhafte Zell- bzw. Gefäßwucherungen, die die Makulafunktionen zusätzlich beeinträchtigen, entstehen. Die Degeneration führt oft zum vollständigen Verlust der Sehfunktionen der Makula. Sie verursacht zudem auch starke Beeinträchtigungen in den Bereichen um die Makula herum und in entfernteren Bereichen der Netzhaut.
Trockene und Feuchte Makuladegeneration
Bei über 80% der an Makuladegeneration Erkrankten wird die Trockene Form diagnostiziert. Im Bereich der Netzhaut lagern sich verstärkt Stoffwechselendprodukte ab. Die Degeneration schreitet immer weiter fort, bis zum Verlust des zentralen Sehens.
Bei ca. 15% der Betroffenen entwickelt sich aus der Trockenen die so
genannte Feuchte Makuladegeneration. Als Folge schlechten Stoffwechsels entstehen kleine krankhafte Gefässe unter der Netzhaut, die die Stoffwechselversorgung der Netzhaut verbessern sollen. Diese können jedoch die Ablösung der Netzhaut bewirken. Hinzu kommt, dass die Wände dieser krankhaften Gefässe durchlässiger als gesunde Gefäße sind, so dass aus diesen Flüssigkeit in das umliegende Gewebe eindringt und dort zu einer Vernarbung führt.